Jahresbericht von jugendschutz.net

© iStock/Wavebreakmedia

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Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2024 von jugendschutz.net fordert Bundesfamilienministerin Karin Prien mehr (technischen) Kinderschutz im Internet und eine stärkere Vermittlung von Medienkompetenz an Schulen und durch Eltern.

Im Jahr 2024 dokumentierte jugendschutz.net 17.630 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz. In fast der Hälfte der Fälle wies jugendschutz.net die Anbieter auf die Verstöße hin. In 99 % der Fälle reagierten die Dienste mit Löschung oder Sperrung der Inhalte. Aufsichtsfälle wurden an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) übermittelt. Der erfolgreichen Beseitigung von Jugendschutzverstößen stehen strukturelle Mängel hinsichtlich der Vorsorgemaßnahmen vieler digitaler Dienste entgegen. Zentrales Problem bleibt die fehlende Altersprüfung, ohne die Kinder und Jugendliche auf beliebten Plattformen kaum geschützt sind. Besonders alarmierend sind die verstärkte Ansprache junger Menschen durch extremistische Gruppen sowie der wachsende Einfluss künstlicher Intelligenz, der die Verbreitung problematischer Inhalte zusätzlich befeuert. 

Jugendschutz.net fungiert als gemeinsames Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Über seine Online-Beschwerdestelle Hinweise nimmt es Verstöße gegen den Jugendmedienschutz entgegen.