Das JAmt Heft 3 ist erschienen.
Dr. Kerstin Wierse stellt im ersten Teil ihres Aufsatzes „Änderungen für das Verfahren in Kindschaftssachen durch das Gesetz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder – Teil I“ die Einführung von Qualifikationsanforderungen für Familienrichterinnen und -richter sowie für Verfahrensbeiständinnen und Verfahrensbeistände durch die neue Rechtslage dar.
Unter dem Titel „Anwesenheitsrecht oder Anwesenheitspflicht? Die Bedeutung des Verfahrensbeistands bei der Anhörung eines Kindes in familiengerichtlichen Verfahren“ von PhDr. Andreas Jordan, LL.M., werden die Rechtsgrundlagen der Anhörung des Kindes sowie der Rolle der Verfahrensbeiständin oder des Verfahrensbeistands bei der Anhörung aufgezeigt und die Frage erörtert, ob die Verfahrensbeiständin oder der Verfahrensbeistand selbst entscheiden darf, ob er an einer Anhörung teilnimmt oder fernbleibt.
Der Beitrag „Infrastrukturmodelle in Schule im Finanzierungsnebel“ von Stephanie Ulrich widmet sich der aktuellen Situation in Schulen und stellt Bezüge zur Rechtslage in den landesrechtlichen Schulvorschriften her. Sodann widmet sich die Autorin den Gestaltungsspielräumen der gemeinsamen Leistungserbringung, dem sog. Pooling. Schließlich werden weitere Gestaltungsspielräume unter dem Begriff der Infrastrukturmodelle betrachtet.
Der Aufsatz „Kinderrechte ins Grundgesetz – Ein langer Atem ist notwendig“ von Prof. Dr. Jörg Maywald beschreibt, warum spezifische Kinderrechte in der Verfassung notwendig sind. Aus kinderrechtspolitischer Perspektive wird erörtert, welche Kinderrechte an welcher Stelle in die Verfassung aufgenommen werden sollten, was sich durch Kinderrechte im GG ändern würde und welche politischen Schritte jetzt nötig sind.