"Weiterdenken in der Pflegekinderhilfe" Kinder schützen – Eltern beteiligen – Pflegeeltern gewinnen
20.3.2024 für Leitungs- und Fachkräfte der Jugendämter
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Das KJSG hat für die Pflegekinderhilfe Neuerungen wie etwa die Pflicht zur Schutzkonzepterstellung gebracht und bekannte Aufgaben wie die Elternarbeit weiter konkretisiert. Seit seinem Inkrafttreten im Juni 2021 sind die Jugendämter mit der guten Umsetzung der (Neu)Regelungen intensiv befasst.
Die Fachgruppe „Weiterdenken in der Pflegekinderhilfe“ hat sich seit September 2021 ausführlich sowohl mit dem Thema Schutzkonzepte in der Pflegekinderhilfe als auch mit der intensiveren Elternarbeit auseinandergesetzt und in diesem Zuge die Umsetzungsherausforderungen – Ansätze und Stolpersteine – mit Blick auf die Etablierung von Schutzkonzepten und von gelingender Elternarbeit in der Pflegekinderhilfe diskutiert und bearbeitet. Bei den Schutzkonzepten lag der Fokus darauf, wie verschiedene Elemente von Schutzkonzepten für Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien durch eine adressatengerechte Beteiligung der Kinder und Jugendlichen, aber auch ihrer Herkunfts- und Pflegefamilie erarbeitet und umgesetzt werden können und wie diese in einem „Schutzkonzepte-Prozess“ lebendig bleiben und eine kontinuierliche Reflektion und Weiterentwicklung gelingt. Im Bereich der Elternarbeit wurde gemeinsam diskutiert und überlegt, wie eine intensive Zusammenarbeit in den einzelnen Phasen der Hilfegewährung funktionieren kann.
Als Produkt sind Empfehlungen zur Umsetzung des § 37b SGB VIII: Schutzkonzepte in Pflegeverhältnissen sowie zur Umsetzung des § 37 Abs. 1 SGB VIII: Beratung und Unterstützung der Eltern erarbeitet worden, die Hinweise zu Kernelementen, Umsetzungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen enthalten. Diese Empfehlungen werden im Rahmen der Fachtagung unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte vor allem anhand der dort enthaltenen Praxisbeispiele vorgestellt und mit den Teilnehmer:innen diskutiert.
Neben den „klassischen“ KJSG-Themen wurde in der Fachgruppe ebenfalls das Thema „Akquise“ als „Dauerbrenner“ identifiziert, das immer wieder zu Herausforderungen führt, da vielerorts auch Pflegefamilien eine schwindende Ressource sind. Aus diesem Grund haben wir in der Fachgruppe auch zu diesem Thema diskutiert und Praxisbeispiele ausgetauscht, damit auch in Zukunft gute Pflegefamilien in ganz Deutschland gefunden werden können.
In den Diskussionen der Fachgruppe ist deutlich geworden, dass die Kolleg:innen aus den Jugendämtern insbesondere von den konkreten Erfahrungen und Beispielen der anderen profitieren und der gemeinsame Austausch über ihre örtliche Praxis, die Reflektion und Vernetzung unter den Jugendämtern als sehr bereichernd erlebt werden und wichtige Bausteine für eine gelingende Umsetzung des KJSG in die Praxis sind.
Im Rahmen der Fachtagung soll dieser Raum des Austausches, der Entwicklung und der Reflexion für weitere Interessierte bundesweit geöffnet werden.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein Endgerät (PC, Laptop oder Smartphone) mit Audio Ein- und Ausgang und die Nutzung des Programms Zoom.
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